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News

Forum Urodynamikum 2023

Intermittierender Selbstkatheterismusb (ISK)

 

Beim diesjährigen Frühstückssymposium auf dem Forum Urodynamikum nahmen Dr. Fabian Queissert, UKM Münster und die MS-Nurse Frau Martina Röttger den ISK als Schlüssel zum Behandlungserfolg bei der Neurogenen Detrusor Überaktivität in den Fokus.

De neurogene Blase spielt insbesondere bei MS-Patienten eine große Rolle. In der Umfrage während des Symposiums zeigte sich , dass insbesondere eine hypokontraktile Blase mit einem hohen Restharn von 300ml und eine Detrusor Überaktivität kombiniert mit einer DSD neben anderen Auslöser für den Einsatz eines ISK sind.

Der Erfolg des ISK hängt vor allem von der Unterstützung von Pflegekräften beim Anlernen und durch Familie/Freunde, von der Stärke der Beeinträchtigung durch Fatigue und Geschicklichkeit sowie von dem Auftreten symptomatischer Harnwegsinfekte.

Dr. Queissert sah im ISK den Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung der neurogenen Harnblase, die intensive Betreuung bei der Anleitung zur ISK-Methode im häuslichen Umfeld und einer damit einhergehenden Reduktion von HWIs, weiterhin die Verwendung hydrophil beschichteter Katheter.

Frau Röttger führte eindrucksvoll durch eine Reihe von Patienteninterviews, die Sie mit MS-Patientinnen zum Thema NDO und ISK geführt hatte.

Besonders hervor stach die Tatsache, dass mehrere Patientinnen den Einsatz des Katheters zunächst in der Aufklärung als Dauerkatheter mit “Beinbeutel“ verstanden hatten. Alle interviewten Patientinnen berichteten trotz MS-bedingter Einschränkungen von erheblichen Verbesserungen der Lebensqualität die das „Einigeln“, welches teilweise zuvor über mehrere Jahre stattfand, ihr Leben wieder zurückerhalten haben. Das Kathetern ist Bestandteil des Alltages und kann i.d.R. wie ein normaler Toilettengang erfolgen (Dauer ca. 5 Minuten).

 

Fatigue, Depression und Symptome der neurogenen unteren Harntraktschädigung bei Patienten mit MS

 

Dr Jaekel berichtet über Ergebnisse aus einer Datenerhebung des UK Bonn zu Patienten mit MS. Als NLUTS treten vor allem Inkontinenz, reduziertes Miktionsvolumen, imperativer Harndrang, Nykturie und hohe Miktionsfrequenz auf. Neben den NLUTS sind Fatigue und Depression weitere hervortretende Symptome, diese können sich untereinander beeinflussen. Inwieweit Zusammenhänge zwischen NLUTS, Fatigue und Depression bestehen wurde in einer retrospektiven Analyse von 274 Personen mit MS untersucht, die Miktionstagebücher, Fragebögen zu Fatigue und Depression ausgefüllt hatten.

Es zeigte sich, dass das Risiko für Fatigue und Depression bei Patienten mit Inkontinenz, Nykturie und imperativen Harndrang signifikant gesteigert waren.

 

Wittener Harntrakt-Nebenwirkungsscore

Prof. Wiedemann brachte die Bedeutung der Identifikation von Seniors at risk (ISAR) den Teilnehmern näher. Mit der Klassifizierung lassen sich besonders gefährdete Patienten schnell identifizieren. Dreiviertel aller Patienten, die ISAR-positiv sind nehmen mehr als 5 Medikamente täglich ein, diese können eine Vielzahl an unerwünschten Arzneimittelwirkungen auslösen, so z.B. ein Kombination von anticholinergen Wirkungen, diese können gut mit der sog. Anticholinergic cognitive burden scale ACBS erfasst werden Mit Hilfe des Wittener Harntraktrechners können kumulierte Harntrakt Nebenwirkungen verschiedener Arzneimittel, die gleichzeitig zum Einsatz kommen erfasst werden.

DGU 2022

Prostatakarzinom

Tripel Therapie

Im Setting der nicht-metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom Patienten hat sich ein verbessertes Gesamtüberleben von Darolutamid im Vergleich zu Plazebo gezeigt. In der ARASENS Studie wurde nun untersucht, ob Darolutamid in Kombination mit ADT und Docetaxel einen Überlebensvorteil im Vergleich zur Kombination von ADT und Docetaxel alleine erzielen würde. Die Kombination mit Darolutamid verbesserten das Gesamtüberleben signifikant um 32,5% vs Plazebo (HR 0,675, 95%KI 0,302-0,421; p<0,0001). Diese Daten wurden von Prof. Bögemann auf dem DGU 2022 berichtet.

 

Lutetium-177-PSMA

Eine Vielzahl von Daten zur Radioliganden Therapie mit Lutetium-177-PSMA berichtet. Inwieweit die Therapie in die Zweitlinien Therapie vorrücken wird ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.

ASCO 2021

Auch in diesem Jahr fand der amerikanische Krebskongress virtuell statt, dies ersparte viel Zeit bei den Reisen, musste allerdings aktiv organisatorisch in den Alltag integriert werden.

Gynäkologische Tumore

Zervixkarzinom

Daten aus dem Late-Breaking Abstract zum OUTBACK Trial zeigte eine adjuvante Chemotherapie nach Radiochemotherapie beim lokal fortgeschrittenem Zervixkarzinom bringt keinen Überlebensvorteil (Phase 3 Studie). Kritisch zu sehen ist, dass etwa 20% der Teilnehmer die adjuvante Chemotherapie nicht erhalten hatten. Eine Vielzahl von Präsentationen lassen auf neue Immuntherapien in dieser Entität hoffen, hier stachen besonders heraus, Keynote 456 DNA Vakzine kombiniert mit Pembrolizumab (30% Overall Response); Keynote 567 zeigte 17 Monate OS; IOVAN Studie mit autologer T-Zell Vakzinierung.

Endometriumkarzinom

Die TOTEM Studie zeigte, dass in der Nachsorge eine Intensivierung der Nachsorge mit Tumormarkern und CT keinen Überlebensvorteil brachte. Die Sekundäre Prävention sollte eher intensiviert werden.

Weitere Studiendaten zu Immuntherapeutika z.B. aus der Keynote 775 Lenvatinib + Pembrolizumab zeigte einen verbessertes OS, allerdings auch mit einer höheren Toxizität, bei mismatch stabilen Patienten.

Ovarialkarzinom

Die Erhaltungstherapie mit Bevacizumab über >15 Monate brachte beim fortgeschrittenen Ovarial-CA keinen Überlebensvorteil.

PARP-Inhibtion

Patienten mit BRCA-Mutation werden in der Erstlinie inzwischen standardmäßig mit PARP-Inhibitoren behandelt. Welcher besser ist werden wir vermutlich nicht erfahren. Die Biomarkertestung und die genetische Beratung ist bei der Diagnose zentral.

https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/kongresse/asco-annual-meeting/expertenrunde-neues-zu-gynaekologischen-tumoren.html#themen

DGU 2020

Der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie wurde im Jahr 2020 erstmalig als Hybrid-Kongress abgehalten, dabei fanden die Präsentationen in Leipzig Live statt und wurden per LIVE-Stream an bis zu über 1200 Nutzer an den Bildschirmen im WorldWideWeb übertragen.

Die zusätzliche on-demand Nutzungsmöglichkeiten stellen hier einen eindeutigen Mehrwert dieses neuen Konzeptes dar.

Inhaltlich gab es in vielen Bereichen Neuigkeiten, die den Behandlungsalltag umgehend verändern werden, aber auch zukunftsweisende Forschungsergebnisse wurden berichtet, die neue Pfade aufzeigen, auf denen vielleicht in einigen Jahren umsetzbare Ergebnisse folgen werden.

Arbeitskreis für Urologische Forschung

Welcher Patient hat ein lokalisiertes Prostatakarzinom? Mehrere Marker sind hier in Entwicklung und stellen vielversprechende Ansätze dar, hier ist bald mit Veränderungen zu rechnen.

 Welche Therapie braucht welcher Patient, Stichwort molekulares Tumorboard?

Auch scheint es inzwischen neue Targets beim Nierenzell-Ca zu geben, die sich für eine Therapie eignen könnten. Hier wir die vollständige Sequenzierung zur Identifikation der richtigen Targets adressiert.

Prof. Burger gibt Einblicke in vielversprechende Forschungsansätze aus Deutschland:

https://player.vimeo.com/video/464190996

Prostatakarzinom

Eine Vielzahl von neuen Daten wurde aus Phase 3 Studien z.B. zum mHSPCa und nmCRPC zu verschiedenen Wirkstoffen für die medikamentöse Therapie des Prostatakarzinoms berichtet: 

https://dgu2020.conf2go.app/#/app/sessions/da7ad0c0-3ed1-4500-1161-010000000089

 Aus dem operativen Bereich berichtet Prof. Schostak auf www.uro-tube.de über Daten zur Häufigkeit und zur Ergebnis-Qualität verschiedener Verfahren, die beim Nieren-Ca und Prostata-Ca in Deutschland zum Einsatz kommen.

Insbesondere neue Daten aus der fokalen Therapie waren interessant. Nach der Erhebung aus zwei Fragebogenaktionen ist die fokale Therapie auf europäischer Ebene quasi Standard. Eine deutsche Umfrage zeigte, dass die Kenntnisse zur fokalen Therapie gering sind und die fehlende Akzeptanz damit einherging.

 Hier das Interview mit Prof. Schostak:

https://player.vimeo.com/video/466545041

DKK 2020

Neuigkeiten vom Deutschen Krebskongress 2020

Prostatakarzinom

Auf einer Pressekonferenz der Firma IPSEN stellte Prof. Miller das Haupstadt Urologie Netzwerk der Charité vor. Ziel ist es Patienten den Zugang zu neuen diagnostischen Methoden sowie innovativen Therapien frühzeitig zu ermöglichen. Weitere Informationen finden Sie unter www.hauptstadt-urologie.de. Prof. Miller betonte, dass auch bei innovativen Behandlungsmethoden die Hormonentzugstherapie das Rückgrat der Behandlung des fortgeschrittenen, metastasierten Prostatakarzinom darstellt https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/kongresse/dkk/dkk-2020/prostatakarzinom-von-der-klassischen-adt-bis-zur-praezisionsonkologie.html.

 

Nierenzellkarzinom

Die Therapie des Nierenzellkarzinoms hat sich dramatisch verändert. Früher war die  Erstlinien Therapie durch Tyrokinase-Inhibitoren (TKI) Monotherapie dominiert, jetzt Kombinationstherapien kommen zunehmend Kombinationstherapien  aus Immuncheckpoint-Inhibitoren, z.B. CTLA4- und PD-L1-Inhibitoren und TKI mit Immuncheckpoint-Inhibitoren ins Spiel. Diese Kombinationen bringen dann ein deutlich besseres Ansprechen von 50 – 60 %, ein verbessertes progressionsfreies Überleben und ein besseres Gesamtüberleben mit sich. Die Kombinationen von Ipilimumab und Nivolumab bei Intermediär- und Hochrisko-Patienten, sowie die Kombination von Axitinib plus Pembrolizumab für alle Risikogruppen sind mit einer Verlängerung des Gesamtüberlebens verbunden.

 

Bei Patienten mit einem niedrigen Risiko ist Kombi der Monotherapie nicht überlegen, hier spielen die TKIs eine wichtigere Rolle. Sehen Sie hier die Einschätzungen von Prof. Bergmann im Videointerview: https://player.vimeo.com/video/394223845

 

SABCS 2019

Highlights vom Brustkrebskongress in San Antonio

Eine kompetenten Überblick über die Highlights finden Sie in der Expertenrunde zum SABCS auf dem ONKOInternet Portal https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/kongresse/sabcs/sabcs-2019/expertenrunde-mammakarzinom.html.

 

Die wichtigsten Ergebnisse hier kurz dargestellt:

Triple negatives Mamma-Ca

Herausragend waren in dieser Patientengruppe die Ergebnisse der KEYNOTE 522 Studie bei neoadjuvanter Therapie des Triple negativen Brustkrebs, die einen Vorteil für die Kombination mit Pembrolizumab zeigen konnte.

Insbesondere Patienten diePD-L1 überexprimierten profitierten von der Therapie mit Pembrolizumab.

Eine wichtige Erkenntnis ist, dass eine optimale Chemotherapie erforderlich ist, suboptimale Chemotherapie kann nicht durch eine Kombination mit Pembrolizumab kompensiert werden.

 

Adjuvanten Therapie beim HER2+ Mamma-Ca

In der adjuvanten Therapie beim HER2+ MammaCa profitieren die Patientinnen von der Kombination von Chemotherapie mit Pertuzumab und Trastuzumab, insbesondere die nodal positiven Patientinnen profitieren von der doppelten Kombination

Die Überlebensraten liegen mit über 95% nach einem über 70-monatigen Follow-up sehr hoch.

 

Metastasiertes Mamma-Ca

Ergebnisse der PEARL Studie

CDK4/6 Inhibitoren bei postmenopausalen Patientinnen 2. Bis 3. Linie keine Unterschiede gezeigt. Diese Daten verändern nicht den Einsatz dieser Therapeutika in der 1. Linie.

 

HER2+, metastasiert

Was machen wir bei Patientinnen, die eine vorhergegangene Duale Blockade und TDM1 hatten. Die HER2CLIMB Studie hat in dieser Situation die Kombination des Tyrokinase Inhibitors Tucatinib mit und ohne Trastuzumab plus Capecetabine untersucht.

Es konnte ein Vorteil für das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben gezeigt werden! Dies könnte laut Prof. Müller ein möglicher neuer Standard in dieser Situation werden.

 

Für Aufsehen sorgten die Ergebnisse einer Phase 2 Studie nach TDM1, die DESTINY Studie. Hier wurde ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Trastuzumab Deruxtecan untersucht. Im Ergebnis zeigte sich eine Ansprechrate von 60%. Problematisch waren insbesondere die interstitial lung disease. Die DESTINY Studien kommen nun nach Deutschland.

 

ASH 2019

Was brachte der ASH Kongress 2019 in Orlando an Veränderungen, für die Hämatologischen Therapien?

Ein in verschiedenen onkologischen Entitäten diskutierter Ansatz ist die Therapie mit CAR-T-Zellen, die sowohl bei den Lymphomen, als auch beim Multiplen Myelom eine wichtige Rolle spielt. Sehen Sie dazu die Expertenrunden auf dem ONKOInternet Portal (Lymphome: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/kongresse/ash/ash-2019/expertenrunde-lymphome.html und Multiples Myelom: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/kongresse/ash/ash-2019/expertenrunde-multiples-myelom.html

 

Als Late Breaking Abstract wurden Daten zur CANDOOR Studie beim Multiplen Myleom in der Erstlinientherapie berichtet. Hierbei zeigte sich ein Vorteil des Progressionsfreien Überleben in der Kombination des CD-38 Antikörpers Daratumumab mit Carfilzomib und Dexamethason im Vergleich zu Carfilzomib Kombination mit Dexamethason. Es scheinen insbesondere ältere Patienten zu profitieren https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/kongresse/ash/ash-2019/neue-dreierkombination-verbessert-pfs-beim-rezidivierten-myelom.html.

 

Bei der Chronischen Myeloischen Leukämie (CML) wurden u.a. Real Word Daten gezeigt, die den Stellenwert der Tyrokinase-Inhibitoren in der 2. Linie dieser Indikation zeigten, weitere Informationen dazu können Sie einem Interview mit Frau Prof. Saussele entnehmen https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/kongresse/ash/ash-2019/cml-real-world-daten-und-tkis-der-2-generation.html.

DGU 2019

Mensch Maschine Medizin Wirtschaft

Prof. Hakenberg beleuchtete kritisch neue Technologien und die zunehmende Ökonomiesierung des Gesundheitssystems. Neue Technologien spielen auch bei der Fortbildung zunehmend eine Rolle, so hat die DGU Akademie GmbH sich der audiovisuellen Fortbildung auf der Online Plattform www.Uro-Tube.de verschrieben, sicherlich ein "must see" in der online Weiterbildung und für aktuelle Informationen in der Urologie.

 

Patientenforum

Auch dieses Jahr wurde wieder zum Patientenforum auf der DGU eingeladen, Themen waren Prostatakrebs, Inkontinenz und HPV-Impfung. Diese sehr unterschiedlichen Themen sprechen eine Vielfalt von Patienten an, dennoch scheint die Nachricht nicht bei den Patienten angekommen zu sein, die Chance sich hochkarätig zu informieren nutzen nur wenige Patienten. Die Zwillingsbrüder Ulli und Michael Roth schaffen es auf leichte Art und Weise über Ihre Erkrankung zu sprechen und Männer zur Vorsorgeuntersuchung aufzurufen.

Auch Frau Prof. Schulz-Lampel gelang es Zugänge zu dem tabuisierten Thema Inkontinenz zu erleichtern. Die gute Nachricht, für viele Formen der Harninkontinenz gibt es gute Möglichkeiten diese zu behandeln. Zu guter letzt berichtete Prof. Schneede zur Bedeutung der HPV-Impfung, die inzwischen nicht nur für Mädchen sondern auch für Jungs von 9 bis 17 empfohlen wird. Die Aufzeichnung zu diesem interessanten Forum finden Sie unter dem folgenden Link: https://player.vimeo.com/video/361995374

 

PSA Test, Stellungnahme der DGU

Die Fachgesellschaft empfiehlt den PSA-Test für Männer ab 45 Jahren mit einer Mindestlebenserwartung von 10 Jahren bis zum Alter zum 70. Lebensjahr. Wenn ein familiäres Risiko vorliegt wird empfohlen den PSA-Test bereits ab 40 Jahren vornehmen zu lassen. Im nächsten Schritt wird das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit (IQWiG) beauftragt eine Nutzenbewertung des PSA-Tests vorzunehmen. Der Bericht des IQWiG wird für September 2020 erwartet, eine Beschlussfassung des GBA zum PSA-Screening ist für Januar 2022 geplant.

https://www.prostatakrebs-bps.de/medizinisches/vorsorge-und-frueherkennung/909-stellungnahme-der-dgu-zum-psa-test

 

Urothelkarzinom

SAUL Studie beim fortgeschrittenen Urothelkarzinom mit vorhergehender Platin Therapie. In der Studie wurde gezeigt, dass die Therapie mit Atezolizumab auch bei Patienten mit schlechten Ausgangcharakteristika gut wirksam ist.

 

Prostatakarzinom

TITAN Studie bei m+ PCa, Apalutamid plus ADT vs. ADT alleine, Überlebensverlängerung um 33%.

Zulassung bei M+ im hormonsensitiven PCa in den USA.

 

Nierenzellkarzinom

Lange Zeit stellten die Tyrokinaseinhibitoren (TKI) den Standard in der Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms dar, diese wurden inzwischen durch die Kombinationstherapie mit immunonkologische Therapien (IO) abgelöst. Die IO Therapien sind vor allem am Anfang der Therapie mit unerwünschten Wirkungen verbunden, z.B. überschießende Immunreaktionen. Prof. Grimm berichtete von eigenen Daten über ein verbessertes Gesamtüberleben unter IO im Vergleich zu Sunitinib. Zum Nebenwirkungsmanagement gab es Tipps vom Experten (https://www.uro-tube.de/aktuelles/fortgeschrittenes-rcc-immuntherapie-kombinationen-setzen-neue-standards.html). Eine Empfehlung von Prof. Merseburger war die TKIs im Armamentarium zu behalten, um diese ggf. in Kombination mit Immunonkologischen Therapien einzusetzen.

Die Kombination von Avelumab + Axitinib hat die positive Empfehlung der EMA inzwischen erhalten.

 

Alternativen zur medikamentösen Therapie des benignen Prostatasyndroms

Prof. Oelke berichtet in einem Interview (https://www.uro-tube.de/aktuelles/dgu-2019-brauchen-wir-alternativen-zur-medikamentoesen-therapie-des-benignen-prostatasyndroms.html) für die UroTube von neuen Daten zu den Standardtherapeutika bei der Behandlung der LUTS. In Kürze zusammengefasst sind die wichtigsten Medikamentengruppen in diesem Therapiesegment mit den folgenden Nebenwirkungen assoziiert:

Alphablocker

Erhöhte Wahrscheinlichkeit eine Depression zu entwickeln

5ARI

Post-Finasterid Syndrom: Depresseionen, Suizide, Selbstmordgedanken

Antimuskarinika:

Auswirkungen auf die Kognition

Im Ausblick verweist Prof. Oelke auf neue minimalinvasive Alternativen (z.B. Wasserdampftherapie, Prostataembolisation, UroLift, Aquaablation), die möglicherweise einen Ausweg aus dem vorliegenden Dilemma darstellen könnten.

ASCO 2019:

Auf dem ASCO Wrap-up Summit wurden die Highlights aus der, Thorakalen, Urologischen, Gastrointestinalen, Gynäkologischen und Mammakarzinomen von exzellenten Referenten in deutscher Sprache zusammengefasst. Eine Veranstaltung, die man nicht verpassen sollte!

https://www.i-med.institute/service/wrap-up-summit-2019.html

Darüberhinaus können Sie auf der Webseite des I-MED Institutes eine Vielzahl von Lightning Präsentationen zu den aktuellsten Entwicklungen einsehen.

 Highlights:

Urologie:

ENZAMET: Überlebensvorteil von Enzalutamide gegenüber NSAA beim mHSPC

TITAN: Überlebensvorteil von Apalutamide + ADT gegenüber ADT alleine bei mCSPC Patienten.

EV-201: Enfortumab vedotin erzielt in einer Phase 1 Studie ein klinisch relevantes Ansprechen bie Patienten mit lokal fortgeschrittenem, metastasierten Urothelkarzinom.

 Mamma-Ca:

ImPassion130: Überlebensvorteil bei Triple negativen Mamma-Ca in der Gruppe mit Atezolizumab + nab-paclitaxcel im Vergleich zur nab-paclitaxcel alleine.

 MONALEESA-7: Überlebensvorteil einer Ribociclib (CDK4/6 Inhibitor) + Endokriner Therapie bei postmenopausalen Patientinnen mit HR +/HER2 fortgeschrittenem Brustkrebs, im Vergleich zu Endokriner Therapie alleine. 

Zervix-Ca:

Offene Operation mit besserem Outcome im Vergleich zur roboterassistierten Operation.

Lungen-Ca: 

KEYNOTE-001 zeigte bei Patienten mit einem fortgeschrittenem NSCLC ein 3-4 mal längeres Überleben unter Pembrolizumab.

Eine Vielzahl von Interviews mit Experten und Diskussionsrunden können in Kürze auf der DKG Webseite https://www.krebsgesellschaft.de/basis-informationen-krebs/state-of-the-art-gespraeche.html gesehen werden.